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Mauritius - warum das Hinterland ein Muss ist

Mauritius - warum das Hinterland ein Muss ist

Verbringen sie doch einige Tage ihrer Mauritiusreise in den Bergen, am Rande des Black River Georges Nationalparks, und nicht direkt am Meer, schlage ich unseren Mauritiuskunden oft vor. Die Reaktionen sind häufig Erstaunen und fragende Blicke. Nach Mauritius wegen des Inlands? Ja, unbedingt! Und dann am besten in eines der wunderschönen Zimmer der kleinen Eco Lodge Lakaz Chamarel im gleichnamigen Naturpark. Von hier kann man Wanderungen unternehmen und die Naturschönheiten der Umgebung wahlweise zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Mietwagen besuchen.

Eco Lodge Lakaz Chamarel: Traumhafte Ausblicke inmitten unglaublicher Natur

Um dieses wunderschöne Fleckchen Erde zu finden fährt man erstmal die sich windende Straße des Nationalparks entlang, mitten durch üppiges Grün, bis man irgendwann völlig unvermutet in eine kleine Seitenstraße abbiegt. Und da ist es: das wundervolle Boutique Hotel, dessen Inhaber sich hier einen persönlichen Lebenstraum erfüllt haben. Es gibt nur 20 Zimmer und einige besonders große Suiten – gerade diese verfügen über eine unglaubliche Privatsphäre und einen eigenen Pool. Entweder liegen sie im verwunschenen Garten inmitten von dichtem Grün oder bieten einen traumhaften Ausblick auf das in der Ferne liegende Meer.

Wer hier wohnt läuft ein gutes Stück durch die unglaubliche Natur um zur Rezeption, Bar oder zum Restaurant zu kommen. Alternativ wird man auch gerne mit dem Golfwagen abgeholt. Ich habe in einem der Superior Zimmer gewohnt und gerade einmal fünf davon teilen sich einen riesigen Pool mitten im Wald.

Ausgiebiges Frühstücken und leckere Menüs mit eigenem Bio-Gemüse

Frühstück gibt es morgens im Garten der Lodge. Hier stehen vereinzelt Tische mit weißen Tischdecken und es ist wundervoll, dort inmitten der Natur zu sitzen und den Vögeln zu lauschen. Natürlich wird alles serviert und das auch gerne bis zum Mittag. Das finde ich wunderbar und passt zu mir, denn ich liebe lange und ausgiebige Frühstücke.
Am Abend wird ein 4-Gänge-Menü serviert und sämtliches Gemüse kommt aus dem eigenen Biogarten. Zu meinem großen Erstaunen finde ich auch Wild auf der Karte. Mauritius hat eine sehr vielfältige Küche, mit Fisch und kreolischen Einflüssen und alles wird immer in Begleitung eines guten Weines serviert.

Das Lakaz Chamarel ist bewusst ein kleines Hotel. Längst hätten sie doppelt so viele Zimmer bauen können, denn es ist fast immer ausgebucht und das Grundstück böte genug Platz. Aber die Inhaber haben sich dagegen entschieden, da ihnen der ökologische Grundgedanke sehr wichtig ist.

Nachhaltiges Wohlfühlen und Wellness direkt in der Natur

Es gibt keine Klimaanlage, ich träume nachts unter dem Moskitonetz und nach hinten und vorne im Zimmer lassen sich die großen Holztüren öffnen, so dass die Luft einfach durchzieht. Mauritius ist ein sicheres Reiseland und so liege ich im Dunkeln, inmitten der Natur, mit offenen Fenstern und Türen und lausche dem Zirpen der Grillen. Apropos offen, alle Unterkünfte haben ein offenes Bad und auch beim Duschen stehe ich inmitten der überwältigenden Szenerie.

Das Hotel verfügt über ein entzückendes kleines Spa mit erfreulich moderaten Preisen. So gehe ich am Morgen einfach einen schmalen Pfad im Wald entlang, bis ich vor einem kleinen Häuschen stehe und freue mich auf meine Massage. Spektakulär ist der Blick vom Yogaplatz in den Zen Garten und man bekommt hier nochmal einen tollen Eindruck von der Großzügigkeit des Grundstücks. Ganz entfernt sehe ich noch zwei Stühle von der letzten Trauung. Die perfekte Location für eine Traum-Hochzeit!

Naturwunder „Siebenfarbige Erden“ und die Chamarel Wasserfälle

Wenn man dieses Refugium doch mal verlassen möchte, ist das auch kein Problem, denn Mountainbikes werden vermietet und mit dem Rad, oder auch zu Fuß, kommt man zu den nahegelegenen Wasserfällen oder ins nächste Dorf.

Wir gehen zu Fuß in Richtung der "roten Erde", dem Naturwunder in unmittelbarer Nähe unseres kleinen Hotels. Die siebenfarbige Erde ist durch getrocknete Lava entstanden und eine hohe Konzentration an Eisen und Aluminium im Untergrund ist verantwortlich für die Farbe und das Schimmern. Gut, dass wir gleich am Morgen hier waren, dann ist das Licht besonders schön. Um die Ecke sehen wir ein Gehege mit Riesenschildkröten, die bis zu 250kg schwer werden können, und in der Sonne dösen.
Mit dem Mietwagen kann man auch die Chamarel Wasserfälle schnell erreichen. Perfekt ist es dann dort eine kleine Mittagspause einzulegen, z. B. auf der Teeplantage Bois Cheri Tea Factory.

Ausflug an den Strand von Le Morne

Blick vom Chamarel Nationalpark bis nach Le Morne<br>


Bei all den Erlebnissen möchte ich dennoch auch mal an den Strand und fahre in gut zehn Minuten mit dem gratis Shuttle in Richtung Le Morne. Dieser Korallensandstrand ist mein Lieblingsstrand auf der Insel, da man immer einen Blick auf den ungewöhnlichen Le Morne Felsen hat. Ich liebe dieses markante "Wahrzeichen" von Mauritius.

Alternativ zum Hotelshuttle probiere ich an einem anderen Tag den gleichen Weg zum Strand mit dem Mountainbike aus, zumindest für die erste Strecke. Den steilen Berg herunter fahren hat Spaß gemacht, aber zum Glück wartete für den Anstieg zurück wieder ein Shuttle auf mich Der Strand von Le Morne. gilt als einer der schönsten der Insel und so laufen wir begeistert ins Meer und gehen später lange am Strand spazieren, um an der Südküste den zahlreichen Surfern zuzusehen die hier besonders gute Bedingungen vorfinden.
Am Abend freue ich mich auf die Bar und einen Vanille-Rum in unserer kleinen grünen Oase.

Fazit: Das Inland von Mauritius ist wunderschön und das Lakaz Chamarel der perfekte Grund wenigstens ein paar Tage in den Bergen auf Mauritius zu verbringen.

14. Dezember 2021
Katja Galle