unpauschal - Blog

Tobago - ein Karibiktraum, der wirklich noch ein Geheimtipp ist

Tobago - ein Karibiktraum, der wirklich noch ein Geheimtipp ist

Kurz vor Venezuela habe ich einen kleinen Karibiktraum entdeckt und bin eine Woche auf dieser authentischen Insel umhergereist. Tobago ist nonstop zu erreichen und bietet in kürzester Zeit sehr viel Abstand von zu Hause, aber natürlich kann man auch viel länger bleiben!

11 gute Gründe für Tobago

  • Karibischer Traumstrand
  • Touristisch noch wenig erobert
  • Günstige Lebenshaltungskosten
  • Surfen und Kiten am Pigeon Point
  • Wunderbarere Tauchreviere
  • Kaum Verkehr
  • Geschützter Regenwald und Wasserfälle
  • Zahlreiche Kontakte zu Einheimischen und fröhliche Partys am Strand
  • Ein Paradies für Vogelkundler
  • Nonstopflüge ab Frankfurt mit der Condor in der Wintersaison
  • Keine großen Kreuzfahrtschiffe

Mit der Premium Eco des Condor A330neo sind wir in 10 Stunden nach Tobago geflogen und landen Ortszeit abends um 18:00 Uhr. Uns empfängt ein tropischer Regen und die lustige Reiseleitung Frederica. Sie bringt uns in einer guten Stunde zu unserer super schönen Wohnung mit Meerblick im Norden der Insel nach Castara und erklärt unterwegs schon Einiges. Im Dunkeln können wir alles natürlich nur erahnen.

Castara – eine zauberhafte Bucht und ein beschauliches Dorf

Vor dem Frühstück erwartet uns als Erstes ein mega Ausblick, aber auch immer mal wieder ein heftiger, kurzer Schauer. Unsere kleine Wohnung ist fantastisch. Blitzsauber und mit einer top eingerichteten Küche. Alles ist liebevoll gestaltet und wir haben eine Hängematte in unserer Wohnküche. Da wir noch nicht einkaufen waren, gehen wir in ein Restaurant frühstücken.

Danach erkunden wir die Umgebung und schnell ist klar, das ist sehr überschaubar hier. 5-6 kleine Restaurants, ein Supermarkt, eine Bäckerei, Liegen am Strand. Da es schon wieder regnet gönnen wir uns erst einmal ein Lager und sind begeistert, das einheimische Carib Bier kostet 2€ pro Flasche und schmeckt frisch und leicht.

Es regnet im November ca. 20 mal am Tag, aber der Regen ist meist schnell wieder vorbei und wir können uns nicht satt sehen an unserer schönen Aussicht.

Am Abend speisen wir im schönsten Restaurant des Ortes und genießen die Atmosphäre. Am Beach soll eine Party sein, aber wir erfreuen wir uns lieber an der Musik die bis auf unsere Terrasse zu hören ist und lauschen dem nahen Meer. Beachpartys mit Musik gibt es hier mehrmals in der Woche und so liegen wir nachts in unserem Zimmer mit Holzwänden und hören die Trommeln, die Musik, die laute Brandung und die allgegenwärtigen Hähne, es kräht tatsächlich überall. Herrlich, aber nichts für ganz empfindliche Ohren.

Scarborough – die überschaubare Hauptstadt von Tobago

Nachdem es heute leider wieder regnet und am Beach die rote Flagge weht, beschließen wir mit dem Bus in die Hauptstadt zu fahren. 14.00 Uhr steht auf dem Plan und gekommen ist er um 15.10, es hat sich trotzdem gelohnt. Die Insel ist sooooo grün und wunderschön und die Hauptstadt war lustig. Überall wieder Musik und sehr laut!

So viel Leben, Menschen, Lautstärke und Eindrücke in nur 1,5 Std und dann wieder zurück. Und was uns besonders amüsiert, die überall auffindbaren Hühnchen gibt es auch auf der Hauptstraße der Hauptstadt zwischen all den Autos. Ähnlich wie bei uns in Deutschland die Tauben.

Zum Abendessen sind wir zurück in unserer ruhigen Bucht und genießen ein leckeres Beef Stew mit Linsen und Gemüse und Bier von der anderen Straßenseite, weil unser Restaurant keine Alkohol Lizenz hat.

Nach 4 Tagen im beschaulichen Castara werden wir morgen die Insel komplett umfahren und die Unterkunft wechseln. Wir möchten ja etwas sehen. Zunächst aber gehen wir essen in ein kleines einfaches Lokal, das mit Steeldrum/ Livemusik wirbt. Ein wirklich lustiges Event mit einer 5-köpfiger Band wo jeder mal mitspielen durfte, der gerade so vorbeikam und Lust hatte zu singen oder ein Instrument zu spielen. Und wer keines hatte, baute sich aus zwei Unterlegscheiben eben eine Trommel. Soviel Musik und Lebensfreude und alle Gäste im Lokal haben getanzt. Dazu passt unbedingt der lokale Rumpunsch.

Nationalparks – traumhafte Buchten zum Tauchen, Wasserfälle und Kolibris

Heute fahren wir in 8 Stunden gemütlich um die Insel und schauen uns die vielen wunderschönen Buchten an, gehen in einem Baumhaus zum Mittagessen und wandern im Regenwald. Die Natur hier ist gewaltig, so üppig grün und dicht bewachsen ist die hüglige Insel auf 300 km² Gesamtfläche. Man kann selbst mit einem Mietwagen fahren, der Verkehr ist überschaubar, aber links. Alternativ bieten viele Locals Ihre Dienste an oder man bucht beim Hotel oder Reiseveranstalter einen Fahrer. Je weiter wir in Richtung Nordosten fahren, desto weniger besiedelt ist die Insel und es reiht sich eine schöne Bucht an die andere. Wir haben beeindruckende Ausblicke und sehen von weitem die vorgelagerten Inseln - perfekte Tauchspots! Im Osten sind die Hotels auch auf tauchende Gäste spezialisiert und bieten diverse Touren an. Die Fauna und Flora des Regenwaldes begeisterten uns immer wieder und wir wandern zu unterschiedlichen Wasserfällen. Die Monumente der Kolonialherrschaft sind in Form alter Zuckerrohrmühlen oder einem Fort in der Hauptstadt Scarborough gegenwärtig. Ein eindrucksvoller Tag und eine lange Fahrt.

Der quirlige Nordwesten von Tobago - Pigeon Point ist ein wirklicher Karibiktraum!

Selbstdarsteller, karibische Schönheiten, Kitesurfer, europäische Touristen und einheimische Familien versammeln sich hier am Traumstrand mit schönen Badehäuschen, bunten Umkleiden und Toiletten, alles blitzsauber. Liegen mieten wir für 5 USD pro Tag und Schirme 10 USD pro Tag. Eintritt in das gepflegte Gelände mit Bademeistern und kleinen Restaurants und Geschäften kostet ca. 3 Euro.

Hier haben wir einen Korallenstrand und dadurch diese unglaublich türkise Farbe des Wassers. Beim Reingehen ist es ein wenig spitzer als auf Sand, das sollte man wissen. Wir lieben den Pigeon Point trotzdem.

Unser Hotel liegt nur wenige Kilometer entfernt, eine morbide wirkliche karibische Schönheit im guten 4 Sterne Bereich. Wir lieben die Atmosphäre, alles ein wenig zu „apricot“, mit tollem Garten, Kunstwerken und einer old school Einrichtung. In Crown Point, dem dazugehörigen Ort, gibt es zahlreiche kleine Restaurants in unterschiedlichen Kategorien.

Wir fahren an unserem letzten Abend aber zu der Top Adresse der Nordküste ins Seahorse, Karibisches Fine Dining unter freiem Sternenhimmel zu fairen Preisen mit gutem Service. Was für ein Abschluss unserer perfekten Woche!

Fazit: Authentisches karibisches Lebensgefühl mit einer überwältigenden Natur zu fairen Preisen, das bietet Tobago. Dafür muss man ein wenig auf Komfort und professionellen Service verzichten. Hier geht es sehr gemächlich zu. Ein Paradies für chillige Individualreisende.

1. April 2025
Katja Galle